…unser Filmprojekt über die Tour „Golden Shower“ in Verdon, mit Tobias Bitschnau, Christoph Schranz, Stefan Glowacz, Barbara Zangerl und Jacopo Larcher…
Die Idee zu diesem Filmprojekt entstand Ende Juni 2016, als Tobias mich angerufen und erzählt hat, dass ihm und Christoph soeben die erste und zweite Eintages-Rotpunkt-Begehung der Route „Golden Shower“ von Stefan Glowacz gelungen ist.
Die „Golden Shower“ wurde 2012 von Stefan Glowacz eröffnet und ist mit ihren 150 Metern und Schwierigkeiten bis 8b+ eine der schwersten Mehrseillängentouren des Gebietes.
Bekannt wurde sie durch den Dokumentarfilm „Spielplatz der Extreme – Die Verdonschlucht“ bei Servus TV (Bergwelten).
Ich konnte mich schnell für das Projekt begeistern und Ende Oktober, nach der Hochsaison für uns Bergführer, sind wir für neun Tage nach Frankreich gefahren, um in der Tour und der malerischen Verdonschlucht zu filmen. Anfang 2017 hat uns Stefan Glowacz ein ausführliches Interview gegeben, und wir durften auch Barbara Zangerl Jacopo Larcher zu dieser einzigartigen Linie in Verdon befragen.
Eine spannende Geschichte, motivierte Protagonisten, bekannte Namen und jemand der filmt und schneidet reichen jedoch noch nicht, um einen guten Dokumentarfilm richtig gut zu machen: vor ein paar Tagen habe ich Lucas Bitschnau, meinen alten Schulfreund und inzwischen erfolgreicher Musikproduzent, Komponist und Sounddesigner, getroffen. Nach über 20 Jahren haben wir noch immer die gleiche Wellenlänge und obwohl ich ihm kein Geld für seine Arbeit versprechen kann, erklärt er sich bereit, die Musik für unser Projekt beizusteuern. Jetzt sind wir komplett.
Geplant ist ein 12 bis 15 Minuten langer Dokumentarfilm für die Vorführung bei Festivals und zur Online-Veröffentlichung. Budget haben wir keines, leider ist es uns nicht gelungen, Kooperationspartner für unser Projekt zu finden.
Interessehalber habe ich die Kosten für diese Produktion durchgerechnet. Inklusive dem Lohn für die Beteiligten an dem Dokumentarfilm komme ich auf ein Budget von 38.000,- Euro, wobei alleine die Spesen für die Produktion 7.000,- Euro ausmachen. Diese 7.000,- fallen ohnehin an, aber wir sind überzeugt davon, diese Geld in ein tolles Projekt zu investieren.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, und so hoffen wir weiterhin, noch den einen oder anderen Kooperationspartner zu finden.
Ich sitze derzeit beim Schnitt und arbeite mich durch 18 Stunden und 30 Minuten Filmmaterial. Es gilt, die besten 12 Minuten davon zu finden…
Die spektakulären Drohnenbilder und aussagekräftige Aufnahmen aus der Wand und von der faszinierenden Verdonschlucht fesseln und machen die Auswahl schwer. Jedoch sind es die Interviews, die mir ein wenig Kopfzerbrechen bereiten. Im Interview erzählt Stefan Glowacz von seinen ersten Kontakten mit der Verdonschlucht, von Kut Albert, der ihn auf den Pfeiler aufmerksam gemacht hat, von der Entstehung der Tour, in der sich Kampf, Frustration, Freude und Erfolg abgewechselt haben.
Tobias und Christoph erleben ihre Begehungen mit einem Glänzen in den Augen ein weiteres Mal und Barbara und Jacopo berichten fasziniert von ihren Erfahrungen in der Tour und der gemeinsamen Verdon-Zeit mit Tobias und Christoph. Je länger ich zuhöre, desto mehr glaube ich, dass ohne Weiteres 45 bis 60 äußerst interessante und kurzweilige Minuten daraus werden könnten. Naja, diesmal wohl nicht, vielleicht finden wir für das nächste Projekt Partner die erkennen, wie wertvoll für sie eine Zusammenarbeit mit uns sein kann…
Jetzt aber, Schere nachschärfen und weiter schneiden!!